Ruheständler möchten im Urlaub eher „Action“ als Erholung

16. Juni 2017

Sich auch im Alter Actionurlaub leisten

Studien belegen, dass der visuelle Eindruck richtig ist: Immer mehr ältere Menschen verreisen immer häufiger und lassen sich ihre Urlaube mehr und mehr kosten. Das bestätigt auch die Reiseanalyse 2017 der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR), die das Reiseverhalten von Deutschen im Alter ab 65 Jahre untersucht hat. Dabei kam heraus, dass in den vergangenen zehn Jahren die Ausgaben von Senioren für Urlaube um 9,1 % stiegen. Bei den ostdeutschen Rentnern waren es sogar 26,3 %. Sie geben inzwischen rund € 1.000 pro Person und Reise aus. 65 % der über 65-Jährigen unternehmen laut der Studie mindestens eine Urlaubsreise pro Jahr.

Weiteres Phänomen: Ruheständler interessieren sich heutzutage vor allem für Action-Urlaube. Erholungsurlaub ist bei ihnen nicht mehr so gefragt. Außerdem im Aufwind bei Senioren sind Sightseeing-, Kultur-, Rund- und Studienreisen sowie Natururlaube. Das liegt natürlich auch daran, dass die Lebenserwartung und der gesundheitliche Zustand bei älteren Menschen im 20. Jahrhundert relevant zugenommen hat.

Senioren auch im Fokus der Tourismusindustrie

Auch als „Best Ager“ bezeichnet, werden die unternehmungslustigen, oft extrem fitten Senioren verständlicherweise von Tourismusunternehmen umworben, da sie eine attraktive neue Kundengruppe darstellen. „Die Best Ager definieren sich über ihr Lebensgefühl, nicht über das numerische Alter. Sie sind immer auf der Suche nach neuen Reisezielen und Aktivitäten. Manche sind Großeltern und unternehmen Dinge, auf die sie vorher nie gekommen sind“, sagt der 61-jährige Dieter G. Weirauch, Inhaber des Reiseblogs einfachraus.eu, gegenüber welt.de.

Da möchte man fast meinen, dass es Berufstätige kaum erwarten können, endlich alt zu werden – und zwar deutlich über das Renteneinstiegsalter hinaus; denn laut einer Studie von lastminute.de möchten 10 % der Deutschen im Alter von 80 Jahren noch ins Ausland reisen und mit 90 Jahren zumindest im eigenen Land verreisen. Das ist optimistisch angesichts des „Damoklesschwerts“ drohender Altersarmut – aber realistisch hinsichtlich zunehmender Lebens- und Rentenalter.

Also, man kann sich auf die Zukunft freuen: Irgendwann ist jeder einmal Rentner und hat dann viel Zeit, um unerfüllte Urlaubswünsche zu realisieren, sei es eher ein Action- oder ein Erholungsurlaub. Allerdings muss man sich rechtzeitig um das nötige Reisebudget kümmern.

Bildnachweis: © Fotolia | wavebreak3

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