Warum Hitze im Urlaub angenehmer ist als zu Hause

31. Juli 2018

lieber heiss zu Hause oder im Urlaubsort

Aktuell zeigt das Thermometer in Deutschland 35º C und mehr: Eigentlich perfektes Urlaubswetter am Heimatort. Allerdings empfinden viele die extreme Hitze zu Hause als unangenehm. Woran liegt das? Wissenschaftler können erklären, warum sich die gleichen heißen Temperaturen in der Heimat und im Urlaub anders anfühlen. Kurz gesagt: Im Urlaub passen wir uns an die Temperaturen besser an und im deutschen Alltag eher nicht. Einige Anpassungen können wir aber auch dann vornehmen, wenn wir gerade arbeiten müssen.

Entspannung

Im Urlaub wird das Leben langsamer angegangen. Im Meer oder Pool zu baden, sich einfach im Schatten auszuruhen oder ein kühles Getränk unter Palmen – das ist für den Körper vergleichsweise angenehm. Die Hitze fühlt sich dann nicht so belastend an, wie Hanns-Christian Gunga, stellvertretender Direktor vom Institut für Physiologie der Berliner Charité sagt. Die Hitze ist jedoch insbesondere dann stressig, wenn man arbeiten muss, wegen der Wärme schlecht schläft, in der prallen Sonne herumrennt oder etwa im Garten arbeitet. Der Physiologe rät daher, anstrengende Aktivitäten möglichst zu vermeiden. Denn bei großen Hitzewellen würden nicht nur Senioren und Kleinkinder ihre Gesundheit gefährenden, sondern auch viele zwischen 20 und 30 Jahren – etwa wenn sie in der Landwirtschaft arbeiten.

Erwartungshaltung

Generell akzeptieren wir im Urlaub mehr Hitze als im Alltag, wünschen es uns sogar. Denn im Urlaub freuen wir uns eher über hohe Temperaturen. Wir sind auch meist glücklicher, weil wir dem Arbeitsalltag entkommen und daher macht uns psychologisch die Hitze zunächst weniger aus. Ist es jedoch länger sehr heiss, also 37º C oder noch wärmer, empfinden es die meisten auch im Urlaub ungemütlich. Dann nämlich ist es draußen so warm wie im Körper – und man kann nur Wärme an die Umgebung abgeben, wenn man konstant schwitzt – und das ist für den menschlichen Organismus belastend, sagen Mediziner. Ganz wichtig: Um schwitzen zu können, muss man genügend trinken.

Abkühlung

In klimatisierten Hotelzimmern in heißen Ländern kann man die Hitze „aussperren“ und sich davon erholen. In Deutschland hingegen haben jedoch nur wenige eine Klimaanlage zu Hause. Auch viele Büros werden bei hohen Temperaturen stickig und heiß. Außerdem kühlen sich viele Häuser in der Nacht bei diesen nahezu tropischen Nächten kaum ab. Ab 30º C arbeiten und schlafen wir deutlich schlechter. Für Mitteleuropäer sind 21 bis 24º C am angenehmsten, wie Studien zeigten.

Ernährung

Im Urlaub nehmen sich viele für das Essen mehr Zeit als im deutschen Alltag und essen langsamer sowie gesünder – z. B. bei mediterraner Küche oder mit Früchten, Gemüse und Salat. Das ist insbesondere bei Hitze angenehmer für den Magen-Darm-Trakt, denn es wird weniger Blut für die Verdauung benötigt. So steht dann mehr Blut zur stärkeren Durchblutung der Haut zur Verfügung, was bei der Temperaturregulation hilft.

Fazit

Sollte man der Hitze nicht durch einen Urlaub entfliehen können, helfen eventuell kurze Auszeiten, Abkühlung im Schwimmbad oder in klimatisierten Räumen, das Durchlüften des Zuhauses bei Nacht, wenn die Temperaturen etwas sinken – und viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, am besten Wasser oder leichte ungezuckerte Limonaden.

Bildnachweis: © fotolia | Monika Wisniewska

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